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Zum vierten Mal hat MOVING - International Road Safety Association e. V. - die Fahrschulbranche unter die Lupe genommen und den Branchenreport 2023 erstellt. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Kernaussagen vor, damit Sie wissen was läuft, was kommt und worauf Sie sich einstellen dürfen.
Den kompletten Report können Sie auf der Website von MOVING International Road Safety Association e. V. herunterladen.
Die Anzahl der steuerpflichtigen Fahr- und Flugschulen ist laut Umsatzsteuerstatistik weiter rückläufig. Im Vergleich zu 2017 ist die Anzahl um fast 800 Fahrschulen gesunken. Das ist ein Rückgang um 7%.
Quelle: Statistisches Bundesamt 2022, eigene Berechnungen
Während der Gesamtumsatz der Fahrschulbranche weiter steigt, ist der Zuwachs beim Gewinn in den vergangenen zwei Jahren eher gering ausgefallen. Betrug die Steigerung von 2019 auf 2020 noch ca. 20 Prozent, so ist diese von 2020 auf 2022 auf ein paar Prozent gefallen.
Im Jahr 2022 hat eine Fahrschule laut Berechnungen von MOVING im Durchschnitt einen Gewinn zwischen 70.000 und 80.000 Euro erwirtschaftet. Dabei sind die gesamten Betriebseinnahmen in den vergangenen zwei Jahren um 10 bis 15 Prozent auf ca. 250.000 Euro gewachsen, aber da die Kosten im gleichen Zeitraum um etwas mehr als 15 Prozent zugelegt haben, hat sich die Zunahme beim Gewinn reduziert.
Quelle: MOVING Branchenreport 2023
Die Personalkosten sind in den letzten Jahren stark angestiegen. Wurden 2018 noch zwischen 60.000 und
rund 65.000 Euro im Schnitt für Personal ausgegeben, so lag die Summe in 2022 zwischen 80.000 und 85.000 Euro und damit um rund 30 Prozent höher.
Quelle: Moving eigene Berechnungen
Die Grafik zeigt bestehende Gehaltsunterschiede zwischen Fahrlehrerinnen und Fahrlehrern. Nach wie vor gibt es zwar Gehaltsunterschiede zwischen Fahrlehrerinnen und Fahrlehrern, aber auch hier zeigt die Entwicklung, dass die sogenannte
„Gender-Pay-Gap“ sich allmählich schließt. Im Jahr 2019 betrug der Abstand 494 Euro, das entspricht 15,2%. Über 14,7% hat sich die Lücke in 2021 auf 13,4% und damit auf 389€ verringert.
Quelle: Bundesagentur für Arbeit 2022, eigene Berechnung
Eine neue Umfrage im Januar 2023 zeigt, dass das durchschnittliche Bruttojahresgehalt auf 42.319 € gestiegen ist. Es gibt aber regional große Unterschiede, und zudem spielt die Größe der Fahrschule eine nicht unerhebliche Rolle.
Quelle: MOVING Fahrschul-Markt 2023_1
Durchschnittliche Kosten einer praktischen Fahrstunde Klasse B. Der durchschnittliche Preis für eine normale Fahrstunde (45 Minuten) in der Klasse B betrug im Januar 2023 genau 58 Euro und damit 35,8 % mehr als noch vor 3 Jahren.
Quelle: MOVING Fahrschul-Markt 2023_1_2022_2020
Die Entfernung ist das wichtigste Kriterium für die Fahrschulauswahl. Die aktuelle Anfahrtszeit liegt im Durchschnitt
bei 14 Minuten. In 2017 und 2019 lag die durchschnittliche Anfahrtszeit bei jeweils 15Min.
Quelle: MOVING Fahrschul-Markt_2022
Über 80 % aller Fahrschüler bewerten die Ausbildung positiv. In den vergangenen Umfragen (2017 und 2019) lagen die Werte etwas unter 80 %.
Quelle: MOVING Fahrschul-Markt 2023_1
Im Januar 2023 sprachen sich 96 % der befragten Fahrschulen gegen eine reine Distanz-Theorieausbildung aus. 71 % waren sogar der Meinung, dass die Theorieausbildung nach der Pandemie als reiner Präsenz-Theorieunterricht absolviert werden sollte. Für eine Mischform aus Präsenz und Online plädierten 25 %, während der reine Online-Unterricht von 4 % favorisiert
wurde.
Quelle: MOVING Fahrschul-Markt_2023_1
56% der befragten Fahrschulen suchten im Januar 2023 knapp 12.000 Fahrlehr:innen in Deutschland. Es fehlen knapp 6.500
Fahrlehrer:innen der Klasse B!
Quelle: MOVING Fahrschul-Markt 2023_1
Blicken Sie zusammen mit unseren Experten hinter die Zahlen. Im Veranstaltungsformat Dialog auf dem Fahrlehrerkongress klären Jörg-Michael Satz von MOVING und Gerhardt Grüning, Chefredakteur Fahrschule, wie Sie trotz steigender Kosten aus mehr Einnahmen auch mehr Profit generieren.
Anfang September ändert sich unsere Firmierung. Aus der Springer Fachmedien GmbH wird die TECVIA GmbH.
Lesen Sie hier, was sich zum Stichtag, dem 1. Oktober 2023 im amtlichen Fragenkatalog ändert.
Präsenzunterricht ist der Baustein für eine professionelle Fahrausbildung und das Argument für mehr Verkehrssicherheit!